Der Weltfrühchentag am 17. November ist eine bedeutende Gelegenheit, um die tapferen kleinen Kämpfer zu ehren, die viel zu früh auf die Welt gekommen sind. Dieser Tag dient nicht nur dazu, das Bewusstsein für die Herausforderungen von Frühgeburten zu schärfen, sondern auch, um die Fortschritte in der medizinischen Versorgung und die unglaublichen Geschichten der kleinen Kämpfer zu feiern.
Eine Geburt vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche wird als
Frühgeburt definiert. Bei „frühen Frühchen“ oder „Extremfrüh-
chen“ wird von Kindern mit einem Geburtsalter unter der 30. SSW gesprochen.
Jedes Jahr werden weltweit Millionen von Babys vorzeitig geboren. Die Anzahl an Frühgeburten nahm in den letzten Jahrzenten weltweit zu (World Health Organisation, 2018). In Deutschland ist jede achte bis zehnte Geburt eine Frühgeburt, die Inzidenz liegt seit 2008 stabil bei etwas über 8%. Diese Frühchen müssen oft einen steinigen Weg gehen, von intensiver medizinischer Versorgung in den ersten Tagen und Wochen ihres Lebens bis hin zu möglichen langfristigen Herausforderungen. Der Weltfrühchentag gibt uns die Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse dieser kleinen Helden zu lenken und Solidarität mit ihren Familien zu zeigen.
In den letzten Jahren haben die Fortschritte in der Neonatologie und Frühchenversorgung erstaunliche Ergebnisse erzielt. Immer mehr Frühchen überwinden die anfänglichen Hindernisse und wachsen zu starken, gesunden Kindern heran. Dies ist nicht nur ein Erfolg der medizinischen Forschung und Technologie, sondern auch ein Tribut an das Engagement der Eltern, Pflegekräfte und Ärzte, die Tag für Tag an der Seite dieser kleinen Kämpfer stehen.
Ein wichtiger Aspekt, der das Wohlbefinden von Frühgeborenen unterstützt, ist das Tragen im Tuch. Studien zeigen, dass der enge Hautkontakt und die Nähe zur Mutter oder dem Vater durch das Tragen im Tuch positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Frühchen haben können. Dieser körperliche Kontakt fördert nicht nur das Bindungsgefühl zwischen Eltern und Kind, sondern kann auch die Herzfrequenz und den Schlaf der Frühchen stabilisieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Weg für Frühchen und ihre Familien nicht einfach ist. Langfristige Herausforderungen können auftreten, und die psychische Belastung für die Eltern ist oft beträchtlich. Daher ist es entscheidend, nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die emotionalen Bedürfnisse der Familien zu unterstützen.
Der Weltfrühchentag erinnert uns daran, dass jedes Frühchen eine einzigartige Geschichte hat und dass Unterstützung, Verständnis und Forschung notwendig sind, um ihre Zukunft zu gestalten. Lasst uns diesen Tag nutzen, um die Frühchenhelden zu feiern, die mit unglaublicher Stärke und Durchhaltevermögen das Licht der Welt erblickt haben, und um die Bedeutung des engen Kontakts, wie durch das Tragen im Tuch, für ihre Entwicklung zu würdigen.